Stephan J. Kramer beendet seine Tätigkeit

Zentralrat der Juden in Deutschland schafft Stelle des „Generalsekretärs“ ab

Stephan J. Kramer beendet am 31. Januar seine Tätigkeit als Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland. Aus dem Amt scheidet er nach 15-jähriger Tätigkeit auf eigenem Wunsch aus. Nach seinem Abgang wird die Stelle des „Generalsekretärs“ abgeschafft, verkündete der Zentralrat und wieder ein „Geschäftsführer“ eingeführt.

 

Seit 2004 war Kramer Generalsekretär des Zentralrats. In seiner Amtszeit begleitete Kramer die Präsidenten Paul Spiegel sel. A., Charlotte Knobloch und zuletzt Dr. Dieter Graumann. Zuvor leitete er als Geschäftsführer die Verwaltung des Zentralrats. Bis zum Tod von Ignatz Bubis sel. A. 1999 war er dessen letzter persönlicher Referent.

 

Konzeptionell war Kramer unter anderem mit den Verhandlungen zum ersten Staatsvertrag zwischen Zentralrat und Bundesregierung im Jahre 2003 befasst sowie mit der Reform des Zuwanderungsrechts 2005, der Fortschreibung des Bundesgedenkstättenkonzepts 2008 und der aktuellen Beschneidungsdebatte.

 

Wie der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Dieter Graumann erklärte, bedauert er die Entscheidung und dankt Stephan J. Kramer „im Namen des gesamten Präsidiums und des Direktoriums des Zentralrats für seine herausragende, vertrauensvolle und langjährige Tätigkeit zum Wohl des Zentralrats und der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland“. Wer die neue Stelle als „Geschäftsführer des Zentralrates der Juden in Deutschland“ antritt, wurde noch nicht bekannt gegeben.

 

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