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Abraham Geiger Kolleg in Potsdam.
Foto Alexander Beygang
Die Vorgänge der vergangenen Monate und insbesondere der letzten Tage haben gezeigt, dass Walter Homolka und sein Umfeld alles versuchen, den überfälligen Neuanfang der liberalen und konservativen Rabbinerausbildung in Potsdam zu blockieren. Der durch zwei unabhängige Gutachten festgestellte Machtmissbrauch an der Ausbildungsstätte Abraham-Geiger-Kolleg durch ihren Gründer und langjährigen Rektor Walter Homolka hat ein Schlachtfeld von Verstrickungen, Abhängigkeiten und Verunsicherung hinterlassen. Die in der Struktur der Rabbinerausbildung angelegte „Kultur der Angst“ muss nun endlich ein Ende haben. Die kontinuierliche Vertuschung und Bagatellisierung der Delikte ist ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen.
Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster führt dazu aus: „Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird nun ein tragfähiges Konzept für die liberale und konservative Rabbinerausbildung in Potsdam durch einen unabhängigen Experten ausarbeiten lassen. Dieses soll den Bedarfen der beiden religiösen Strömungen gerecht werden und eine Machtkonzentration wie sie bisher herrschte ausschließen. Dafür konnten wir den Religionsverfassungsrechtler Prof. Dr. Gerhard Robbers gewinnen. Das Ergebnis soll im 1. Quartal 2023 vorliegen. Diesen Weg gehen wir gemeinsam mit den Studierenden und Beschäftigten der Rabbinerausbildung in Potsdam sowie mit den Rabbinerinnen und Rabbinern und stimmen uns hierbei eng mit den anderen Zuwendungsgebern und der Universität Potsdam ab.“
Im Gegensatz zu der bisherigen Struktur, muss die Trägerschaft der Rabbinerausbildung bei der Religionsgemeinschaft liegen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird es daher in seine Hände nehmen. Eine Rabbinerausbildung als privates Business kann künftig keine Alternative mehr sein.
Zentralrat der Juden in Deutschland
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