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Der Verwaltungsrat des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds bewilligte Fördermittel für das Projekt „Bringen wir die Denkmäler an ihren Ort zurück! Die Suche nach dem verlorenen Gesicht der jüdischen Friedhöfe“.
Das Projekt setzt sich zum Ziel, eine breite Öffentlichkeit anzusprechen, mit deren Hilfe das Aussehen der jüdischen Denkmäler im vergangenen Jahrhundert in der Tschechischen Republik dokumentiert wird und ggf. Informationen über verlorengegangene Grabsteine oder andere Artefakten gewonnen werden, um diese an ihren ursprünglichen Standort zurückzubringen.
Die nationalsozialistische Besatzungszeit, aber auch die Ära des kommunistischen Regimes wirkte sich auf die jüdischen Denkmäler besonders verheerend aus. Nach einem totalitären System, das die jüdische Gemeinde vernichten und aus dem Gedächtnis der Gesellschaft auslöschen wollte, kam ein anderes, das die jüdische Religionsfreiheit und Identität negierte. Einige jüdische Friedhöfe wurden unwiederbringlich zerstört, sei es durch Naturgewalt oder im Ergebnis der systematischen Arbeit von Behörden. Eine weitere große Zahl von Friedhöfen wurde schwer beschädigt. Friedhofsgebäude und Grabsteine wurden oft für einen sekundären Zweck auseinandergenommen, z.B. als Baumaterial, Schotter für die Flussregulierung, Bürgersteigpflaster oder als „Gartendekoration“.
Die Einstellung zu diesen Denkmälern hat sich in den letzten 27 Jahren bedeutend zum Besseren gewandelt und es ist gelungen, einige instand zu setzen oder zu renovieren. Dennoch ist es eine unbestrittene Tatsache, dass die breite Öffentlichkeit bislang keine Aufmerksamkeit einer flächenmäßigen und gezielten Dokumentationssammlung über diese Denkmäler und Suche nach den verschwundenen Grabsteinen mit der Zielsetzung ihrer Rettung geschenkt hat.
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Vermittlung neuer Informationen über Ereignisse, die in Verbindung mit den Schicksalen der jüdischen Bevölkerung während der nationalsozialistischen Besatzung, nach dem Zweiten Weltkrieg und während des kommunistischen Regimes stehen und es schafft Grundlagen für eine fachliche Aufarbeitung. Das Projekt wird durch die Organisation Omnium z.s. in Zusammenarbeit mit der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen durchgeführt und es knüpft an die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Organisationen im Projekt „Pflege der jüdischen Kulturgeschichte in Böhmen und Bayern“ an.
Jakub Děd, Tel.: +421 739 385 928, Email: jded@omniumos.cz, http://www.omniumos.cz
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