Künftig können israelische Staatsbürger „in den Ländern, in denen Israel keine eigene Vertretung hat, sich auch an deutsche Auslandsvertretungen wenden, um Hilfe zu bekommen“ verkündet Frank-Walter Steinmeier. „Diese einzigartige Vereinbarung illustriert erneut das tiefe deutsch-israelische Vertrauensverhältnis“, betont der Außenminister weiter.

Das Abkommen, das während der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen in Jerusalem unterzeichnet wurde, gilt zwar beiderseitig, hilft jedoch vor allem Israelis. In vielen Ländern der Erde hat der jüdische Staat weder Botschaften noch Konsulate, so zum Beispiel in den arabischen Ländern, aber auch im Iran oder weiteren islamischen Ländern wie Indonesien, Malaysia und anderen. Künftig können Israelis sich in diesen Ländern an die deutsche Vertretung wenden und werden dort betreut.

Zur Vertiefung des bilateralen Verhältnisses und einer noch engeren Zusammenarbeit zählt ein weiteres zusätzliches Abkommen. Problemlos können israelische und deutsche Staatsbürger künftig bis zu sechs Monaten im jeweiligen anderen Partnerland problemlos eine Arbeitsstelle antreten.

„Israel fühlt sich oft allein gelassen und unverstanden“, zieht Bundesaußenminister Steinmeier fast 50 Jahre nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen Bilanz und versichert, in Deutschland hat der jüdische Staat einen Partner, der „entschlossen für die Legitimität und das Existenzrecht Israel“ eintritt.