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Auch innerhalb der jüdischen Studentenschaft ist die JSUD aktiv. So organisierte sie bereits an verschiedenen Universitäten Deutschlands einwöchige jüdische Campuswochen über Politik und jüdische Kultur, oder bot Treffen mit Bundestagsabgeordneten und anderen gewählten Politikern an. Viel Wert legt die Präsidentin auf die Zusammenarbeit mit anderen jüdischen Organisationen, mit dem Sportverband MAKKABI zum Beispiel oder mit der ZWST, die bereits mehrere Bildungsseminare angeboten hatte. Auf gemeinsamen Ausflügen nach Worms, Speyer, Mainz oder zu anderen Orten mit einer reichhaltigen jüdischen Vergangenheit erfuhren „wir viel über die Geschichte des aschkenasischen Judentums“, erzählt sie und weist darauf hin, das dadurch ganz zwanglos, auf natürliche Weise das innerjüdische Zusammengehörigkeitsgefühl und Selbstbewusstsein gestärkt wird. „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, was für eine lange und reichhaltige Zeit! Judentum ist so viel mehr als nur die Beschränkung auf die Schoa und Antisemitismus“.
Auch neue Thema stehen unter der Leitung von Präsidentin Anna Staroselski auf der Agenda der JSUD. Beispielsweise die gemeinsam mit der Bildungsabteilung des Zentralrates und der ZWST organisierte „Jewish Women Empowerment Summit 2020“. Auch wenn in diesem Jahr wegen Corona deutlich weniger Frauen zwischen 18-35 Jahren an dem dreitägigen Seminar in Frankfurt teilnehmen konnten, ist es dennoch „eine in Europa einzigartige Plattform für Bildung, Vernetzung, Befähigung und gesellschaftlichen Diskurs“ mit dem Ziel, junge jüdische Frauen für haupt- oder ehrenamtliche Führungsaufgaben zu motivieren und ihnen wertvolle Anregungen und Hilfestellungen zu bieten. Diesmal stand das Treffen unter dem Motto: „Solidarität“. „Moderne, inhaltsstarke und zukunftsorientierte Politik geht nur mit kompetenten Männern und Frauen! Gemeinsam müssen wir dem niedrigen Frauenanteil in der Politik ein Ende bereiten“, so Staroselski, und fordert zugleich mehr Debatten über verkrustete Strukturen.
Nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene agiert die junge jüdische Stimme die JSUD, die Mitglied der „European Union of Jewish Students“ ist. Anna Staroselski, die bereits gemeinsame Projekte mit anderen europäischen Studentenverbindungen organisierte, möchte den interreligiösen Austausch noch viel mehr „voranbringen und Brücken bauen“. Gefragt, wo sie ihren ganz privaten Lebensmittelpunkt sieht, antwortet die junge Studentin voller Optimismus: „Ich finde es schön, in diesem Deutschland als Jüdin zu leben“. Mit ihrem Engagement will sie mit dazu beitragen, dass „das deutsche Judentum wieder aufblüht“.
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