Anzeige
Kommen Flüchtlinge in die Schweiz, werden sie nach ihren Fluchtgründen befragt. Von Anfang an sind auch Mitarbeiter des „Verbandes Jüdischer Fürsorgen der Schweiz (VSJF)“ dabei. Dieser arbeitet formell zwar selbstständig, ist gleichzeitig aber eine Unterorganisation des „Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes“. Auf der diesjährigen Delegiertenversammlung wurde Gabrielle Rosenstein erneut als VSJF-Präsidentin bestätigt. „Wie die Schweizer evangelische Kirche, das Schweizer Arbeiterhilfswerk, die Heilsarmee und das Schweizerische Rote Kreuz sind auch wir ein Teil der gemeinsamen humanitären Tradition und anerkannter Partner“, erzählt sie. Es ist die jüdische Flüchtlingshilfe, die nicht nur dafür sorgt, dass jeder Flüchtling ein faires Verfahren auf Grundlage der Genfer Konventionen bekommt, sondern die Anträge auch rascher bearbeitet werden. Sind diese genehmigt, kann der Neuankömmling schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden. „Wir sind der einzige jüdische Verband der in der Asylpolitik eines Landes als Partner zugelassen ist“, erzählt Präsidentin Gabrielle Rosenstein. Entstanden ist diese Zusammenarbeit in den 40er Jahren. Damals musste der SIG sich verpflichten, für sämtliche jüdische Emigranten finanziell aufzukommen und auch deren Weiterreise zu organisieren. Heute sind die meisten Flüchtlinge Muslime, die oftmals ein gespaltenes Verhältnis zum Judentum haben. Für seine einseitige Israelkritik ist auch das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen in der Schweiz bekannt, einer der Partner. Das erschwert zwar die Flüchtlingsarbeit, wird jedoch meist erfolgreich ausgeklammert. Und viele Muslime sind überrascht, wenn sie entdecken, wie sehr Juden ihnen bei der Integration helfen.
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige