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VORSTAND DES JSUD GEWÄHLT

NEUE ÜBERREGIONALE INTERESSENVERTRETUNG JUNGER JÜDISCHER STUDENTEN

JSUD, Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland, European Union of Jewish Students, EUJS, Arthur Bondarev, Lionel Reich, Dalia Grinfeld, Benny Fischer, Mike Samuel Dalberg, Arthur Poliakow, Aaron Serota
Sie haben die neue jüdische Studentenunion gegründet: Arthur Bondarev (l.), Lionel Reich, Dalia Grinfeld, Benny Fischer und Mike Samuel Dalberg.        Foto A. Beygang

Michel Friedman, Rafael Seligmann, Michael Brenner oder Ilja Choukhlov sind in der jüdischen Welt wohl bekannt. Sie alle waren aktive Vorstands­mitglieder des „Bundesverbandes Jüdischer Studenten in Deutschland“. Doch das ist lange her. Jewgenij Singer war einer der letzten Vertreter des jüdischen Studentenbundes, dem er bis 2013 vorstand. Nachwuchs gab es nicht mehr, die neuen jüdischen Studenten hatten keine Interes­senvertretung und damit auch keine Stimme mehr.

 

Das muss sich ändern, beschloss eine kleine Gruppe junger jüdischer Studenten, die an verschiedenen Universitäten Deutschlands studieren. Unterstützt von Benjamin Fischer, dem gegenwärtigen Präsidenten der „European Union of Jewish Students (EUJS)“, beschlossen sie eine neue jüdische Studentenvereinigung zu gründen. Ende 2016 trafen sie sich auf dem Gemeindetag in Berlin, der 25-jährige stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Synagogengemeinde Konstanz K. d. ö. R. Arthur Bondarev, der 19-jährige Hamburger Jurastudent Lionel Reich, die 22-jährige Berlinerin Dalia Grinfeld, die in Heidelberg Jüdische Studien und Politikwissenschaften studiert und als Präsidentin dem lokalen „Bund Jüdischer Studenten Baden“ vorstand, sowie der ehemalige Jurastudent und heutige Ehrenpräsident des Jüdischen Studentenzentrums Berlins Mike Samuel Delberg, der zugleich die Jüdische Gemeinde zu Berlin als Repräsentant vertritt. Gemeinsam präsentierten sie den vorläufigen Gründungsvorstand, zu dessen Präsident Benny Fischer ernannt wurde.

 

Der Zentralrat der Juden sagte seine Unterstützung zu. Endlich hat Deutschland wieder eine junge jüdische Stimme, die sich in den öffentlichen Diskurs einbringen und gegen antidemokratische Tendenzen stark machen will. Nachdem der bürokratische Teil der Anmeldung als eingetragener Verein erledigt war, erfolgte dann auf dem Jugendkongress die endgültige Gründung des „Bundesverbandes Jüdischer Studierender in Deutschland e.V. (BJSD). Neue Vorsitzende des Studentenverbandes mit inzwischen 5.000 Mitgliedern, wurde Dalia Grinfeld. Weiter wurden auf dem Jugendkongress Mike Delberg und Benjamin Fischer als Vorstandsmitglieder gewählt. Neu hinzu kamen der Münchener Chemiestudent Arthur Poliakow und Aaron Serota, der an der Frankfurt University of Applied Sciences studiert. Alle haben sich vorgenommen, junge Juden zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen, im Gemeindeleben wie auch auf gesellschaftspolitischer Ebene und damit die Zukunft der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland mitzugestalten.

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